TSV Bindlach – SV Weidenberg 0:7 (0:2)
Artikelfotograph Peter Mularczyk, aus dem Nordbayerischen Kurier vom 29.10.2018/
Die beste Gelegenheit zur Führung vergaben zunächst die Hausherren. Marcel Hofmann kam nach Vorlage von Kevin Kögler allein vor das Gästetor. Er zielte aus 11 Metern über den Querbalken. Kurz darauf gingen in der 16. Spielminute die spielerisch überlegenen Gäste durch Glumac per Kopfball in Führung. Das 0:2 besorgte Artur Odenbach nur zwei Minuten später. Zwischenzeitlich kam die erste Hektik auf, denn der Bindlacher Youngster Lennhardt Horn wurde per Ellbogencheck ausgeknockt. Er musste mit Schwindelbeschwerden ausgewechselt werden. Obwohl der Check im Zweikampf um den Ball passierte, hatte Schiedsrichter Kobelt davon nichts mitbekommen. Deshalb kam der Weidenberger Odenbach, ungeschoren davon, obwohl man hier sogar auf „glatt rot“ hätte entscheiden können. Der Bindlacher Jan Maisel sah kurze Zeit darauf nach einem Mittelfeld „Allerweltsfoul“ dagegen völlig überzogen die gelbe Karte, was sich noch auswirken sollte.
Nach der Pause sah man die Weidenberger überlegen. Ihr 0:3 in der 61. Spielminute und das 0:4 durch Hannes Küfner resultierten aus massiven Abwehrschnitzern der teilweise sehr unerfahrenen Bärenabwehr. Die Bindlacher waren zwischenzeitlich durch eine gelb-rote Karte an Jan Maisel nur noch zu zehnt auf dem Platz. Die weiteren Treffer erzielten Marco Konradi (75. Min), Hannes Küfner, (82. Min) und noch einmal Milovan Glumac (86. Min) per Elfmeter. Die erste Ausführung dieses Elfmeters durch Hannes Küfner hatte Bindlach`s TW Herath abgewehrt. Da aber dabei der Bindlacher Abwehrspieler Dominik Saalfrank zu früh in den Strafraum rannte, musste dieser wiederholt werden. Weil Saalfrank kurze Zeit davor eine kleinliche gelbe Karte wegen einer Diskussion mit dem Schiedsrichter über den deutlich zu groß festgelegten Abstand der Bindlacher Abwehrmauer (es waren m.E. mindestens 15m) sah und der Schiedsrichter das frühzeitige Einlaufen in den 16er als bewusste Störung des Elfmeterschützen ansah, sah er in der 85. Spielminute auch die Ampelkarte. Auch der Weidenberger Hannes Küfner wurde in der 90. Spielminute noch überflüssig mit Gelb-Rot bedacht.
Wenn man bedenkt, wer heute alles bei den Bären fehlte, muss man den letzten wackeren Kämpfern dankbar für ihren Einsatz sein. Nur um ein paar Namen der fehlenden Spieler zu nennen: Schmidt, Begu, Ph. Horn, Masson, Kögler Seb., Muth, Faber, Linhardt, C. Schreiber stand erst ab der 60. Minute zur Verfügung, Lennhard Horn musste bald raus, genauso wie der eingewechselte Hempfling.
Die verbliebene „Rest“ reicht dann leider nicht, gegen einen Gegner, der Spieler wie Küfner, Odenbach, Konradi oder Glumac aufbieten kann.
Für Bindlach heißt es jetzt, nach den herben Niederlagen der letzten Wochen, sich nicht aufzugeben und sich auf die Gegner aus der unteren Tabellenregion zu konzentrieren.
Wenn man 7:0 verliert, muss man sich zunächst an die eigene Nase fassen und nicht den Schiedsrichter dafür mit verantwortlich machen. Doch Schiri Alexander Kobelt, der einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, trug mit seiner Art zu schiedsen schon ein wenig dazu bei./JoSta