Bericht von Eric Waha im Kurier vom 25.11.2022
Corona hat arg reingehauen, deshalb ist die Freude jetzt umso größer: Die Theatergruppe des TSV Bindlach probt wieder und arbeitet eifrig auf die Premiere hin, die traditionell am 7. Januar ist. Am 4. Dezember startet der Vorverkauf für die sechs Vorstellungen von „Fränkisch spoken“. Seit 111 Jahren gibt es die Theatergruppe des TSV Bindlach – das kann man eine ziemlich lange Tradition nennen. Zu dieser Tradition gehörte seit der Gründung: Jedes Jahr gibt es ein Stück auf der Bühne. Corona hat diese Tradition gekappt. Umso größer ist die Vorfreude, dass jetzt endlich wieder gespielt werden kann. Die Vorbereitungen für den neuen Dreiakter „Fränkisch spoken“ laufen, am 7. Januar ist -auch das ist Tradition – Premiere. Der Vorverkauf für die sechst Vorstellungen beginnt aber schon viel früher: am 4. Dezember. Eine der ältesten Abteilungen des Vereins. 15 bis 20 Frauen und Männer sind es, die auf und hinter der Bühne bei der Theatergruppe aktiv sind, die zu den ältesten Abteilungen des 1903 gegründeten Vereins gehört. Bernd Hahn leitet die Abteilung seit ein paar Jahren kommissarisch, wie er im Gespräch mit dem Kurier sagt.
Und ist wie manch anderer zum Theater-Spielen gekommen: „Ich habe erst beim TSV Fußball gespielt. Und irgendwann hat sich das so ergeben, dass die Theaterleute Nachwuchs gesucht haben – dann habe ich halt zusätzlich zum Fußball auch Theater gespielt“, was er inzwischen seit rund 35 Jahren macht.
Jedes Jahr ein Dreiakter
Anfangs habe der Verein jedes Jahr um Weihnachten herum einen Dreiakter aufgeführt. Was sich dann irgendwann „deutlich verändert hat“, wie Hahn sagt: „Ab den 90er Jahren haben wir entschieden, dass wir sechs bis zehn Aufführungen – die aber nur in den Spitzenzeiten – machen. Ab den 2000er Jahren hat es sich auf sechs oder sieben Aufführungen eingependelt.
Die größere Zahl an Aufführungen sei nicht nur „für die Akteure wesentlich besser, weil man ja dann nicht nur für eine einzige Aufführung proben und lernen muss“ , sondern „tut ja auch dem Verein gut, was die Einnahmen angeht“. Denn die Theaterer machen den 200 Personen fassenden Saal in der Regel jedes Mal voll. „Ja, das ist schon immer gut besucht“, stapelt Hahn ein bisschen tief.
Ausschank macht die Abteilung selbst
Anders als bei anderen Vereins-Theatern, bei deren Aufführungen auch während des Stücks bedient, gegessen und getrunken wird, haben die Bindlacher in den Pausen die Verköstigung geöffnet, „weil unser Sportheim aktuell nicht besetzt ist, machen wird das in Eigenregie“.
Der Schauplatz des Stücks: Ein Wirtshaus
Das neue Stück, das sich die Theatergruppe herausgesucht hat und schon seit einigen Wochen probt, stammt aus der Feder von Sigrid Schilmeier und verrät schon mit dem Titel „Fränkisch spoken“, wo der Hase hinläuft: ins Wirtshaus. „Es geht um einen Gastwirt, der alles tut, um dem Fränkischen in seiner Wirtschaft Rechnung tragen will“, deshalb, sagt Hahn, gebe es während der drei Akte auch nur einen Schauplatz und eine Kulisse – ein Wirtshaus.
Die Freude, auf der Bühne zu stehen, ist groß
Die Freude, auf der Bühne zu stehen, sei bei der ganzen Gruppe groß, die während der beiden Pandemiejahre glücklicherweise keine Abgänge zu verzeichnen gehabt habe, wie Hahn sagt. „Aber es ist schon eine Umstellung, diese Regelmäßigkeit wieder reinzubringen“, die vorher eine Selbstverständlichkeit war, wenn alle zu zwei Proben in der Woche zusammengekommen sind.
Premiere am 7. Januar
Nach der Premiere am 7. Januar werden die TSV-Schauspieler am 20. und am 21. Januar, am 29. Januar und am 3. sowie 4. Februar auf der Bühne stehen. „An den Freitagen und Samstagen immer um 20 Uhr, die Sonntags-Vorstellungen beginnen um 18 Uhr.“ Mit dem Kartenvorverkauf starten die TSV-ler am 4. Dezember beim Bindlacher Adventsmarkt, Karten können aber auch unter 01 60/93 48 53 20 beim Theater-Telefon bestellt werden.